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 Betreff des Beitrags: FRIEDRICH´S MÄRCHENSTUNDE
BeitragVerfasst: 19.11.2007, 21:22 
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der Thread für Friedrich`s Märchen

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 19.11.2007, 21:22 


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 Betreff des Beitrags: Re: Friedrich`s Märchenstunde
BeitragVerfasst: 19.11.2007, 22:59 
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Märchenonkel hat geschrieben:
Die Enkel von Hänsel und Gretel

Es waren Sommerferien. Hänschen und Gretchen sind bei ihrer Oma und ihrem Opa zu Besuch. Hänschen ist der Enkelsohn von Hänsel und Gretchen ist die Enkeltochter von Gretel. Hänsel und Gretel sind jetzt schon so alt, dass sie Oma und Opa sind. Ihr kennt sie doch noch aus dem gleichnamigen Märchen.

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Grätchen und Hänschen

Der Opa Hänsel erzählte seinem Enkel oft die Begebenheit, wie er mit Gretel von der bösen Hexe in deren Stall gesperrt und die Hexe beide fressen wollte. Aber es kam ganz anders, er, Hänsel, stieß die Hexe in das Feuer, in welchem sie Hänsel und Gretel rösten wollte. Hänschen, der Enkel, wollte alles ganz genau wissen und fragte den Opa nach jeder Einzelheit. Wie lange wart ihr eingesperrt? Was habt ihr zu Essen bekommen? Warum habt ihr den Weg aus dem Märchenwald nicht zurückgefunden?

Der Opa beantwortete Hänschen alle Fragen und erzählte alle Einzelheiten.
Auch Gretchen wollte von ihrer Oma Gretel alles ganz genau wissen.
Gretchen fragte der Oma Löcher in den Bauch. Beide waren ganz doll stolz auf ihre berühmten Großeltern. Hänschen und Gretchen trafen sich täglich und spielten miteinander. Dabei erzählten sie sich, was Oma und Opa so berichtet hatten.
Eines Tages kam Hänschen eine Idee. Der Ort Märchenhausen, wo ihre Großeltern Hänsel und Gretel wohnten, lag nicht weit vom Märchenwald entfernt. Hänschen und Gretchen beschlossen, am nächsten Tag das Knusperhäuschen der Hexe im Märchenwald zu suchen. Sie würden schon den Weg dorthin und wieder nach Hause finden.
Sie besorgten sich aus dem kleinen Märchensupermarkt in Märchenhausen ein großes Stück Kreide, denn damit wollten sie ihren Weg kennzeichnen. Sie nahmen sich vor, Kreuze an die Bäume zu malen, die am Wegesrand standen.
Im Märchensupermarkt kauften sie sich noch jeder ein Brötchen, eine Tafel Schokolade und zwei Büchsen Cola. Zu Hause packten sie heimlich ihren Rucksack und versteckten diesen unter ihren Betten.
Sie gingen früh schlafen, denn sie wollten am nächsten Morgen früh aufstehen und sich heimlich auf den Weg in den Märchenwald machen.
Kikerikie, Kikerikie es ist 5 Uhr morgens früh, rief Nachbars Gockelhahn.
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Hänschen und Gretchen schlichen sich aus den Häusern ihrer Großeltern und trafen sich am Feldweg zum Märchenwald.
Sie gingen langsam den Feldweg herunter. Da kamen sie an einen Wegweiser, darauf stand in großen Buchstaben
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Plötzlich hörten beide ein Geräusch. Was war das? Hänschen drehte sich um und sah eine Kutsche des Weges kommen. Auf dem Kutscherbock saß ein seltsamer Geselle. Gretchen erkannte ihn sofort. Guck mal, Hänschen, dort sitzt der „Gestiefelte Kater“! Und wirklich dort auf dem Kutscherbock saß der „Gestiefelte Kater“
Die Kutsche hielt an und der „Gestiefelte Kater“ fragte Hänschen und Gretchen, ob sie ein Stückchen mitfahren wollten.
Sehr gerne, riefen beide und freuten sich mit solch einer schönen Kutsche mitzufahren. Beide stiegen zum „Gestiefelten Kater“ auf den Kutscherbock.
Hänschen nahm die Zügel der Pferde in die Hand und durfte die Kutsche lenken. Das war viel, viel schöner als bei Papa im Auto mitzufahren.
Vor der Kutsche waren 4 herrliche Schimmel angespannt. Sie verstanden jedes Wort, was Hänschen zu ihnen sagte.
Gretchen derweil, unterhielt sich mit dem „Gestiefelten Kater“ und fragte, ob sie ein Autogramm von ihm bekommen könnte. Der „Gestiefelte Kater“ nahm eine Autogrammkarte von sich und unterschrieb. Gretchen war außer sich.
Wo wollt ihr hin, fragte der „Gestiefelte Kater“? Wir wollen in den Märchenwald und suchen dort das Knusperhäuschen. Wir möchten mal sehen, wo Opa Hänsel und meine Oma Gretel von der bösen Hexe eingesperrt wurden, antwortete Gretchen. Na, da kann ich euch nur bis zum Märchenwaldrand mitnehmen. Ich weiß nicht, wo im Märchenwald das Knusperhäuschen liegt.
Ich werde euch an der Rennbahn von Hase und Igel heraus lassen.
An der Rennbahn ist immer etwas los, da könnt ihr nach dem Weg zum Knusperhäuschen fragen. Hänschen hielt an der Rennbahn. Sie stiegen aus und bedankten sich beim „Gestiefelten Kater“, dass er sie in den Märchenwald mitgenommen hatte. Der „Gestiefelte Kater“ knallte noch einmal mit seiner goldenen Peitsche und rief den Pferden zu: „Auf, auf zum Schloss“!

Da lag sie nun die Rennbahn vom Hase und Igel.
Neben dem großen Rübenfeld und am Rand des Märchenwaldes.
Auf der Rennbahn trainierte der Hase „Fliegender Wind.“
Sein Trainer war ein Terrierhund. Er jagte den Hasen täglich wenigstens
10 Mal über die Rennbahn. Hänschen und Gretchen nahmen auf der Tribüne Platz. Neben den beiden saß der Manager des Hasen „Fliegender Wind“ und aß eine Karotte, damit er besser zuschauen konnte. Wenn man viel Mohrüben isst, dann kann man besser sehen. Bild
Hänschen und Gretel holten ein Brötchen aus einem Rucksack, dazu eine Cola und frühstückten erst mal. Sie teilten das Brötchen und tranken jeder von der Cola, dabei schauten sie dem Training vom Hasen zu.


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Der Trainer legte ein ganz schönes Tempo vor und der Hase „Fliegender Wind“, lief immer, zwei Hoppelschritte, vorne weg. Der Manager rief plötzlich ganz laut: „Am Wochenende zum Rennwettlauf gewinnen wir gegen den Stacheligel, der hat mit seinen krummen Beinen gar keine Chance.
Hänschen lief zur Rennbahn und holte sich ein Autogramm vom schnellsten Hasen im Märchenwald.
Gretel und Hänschen hatten nun schon 2 Autogramme, eins vom „Gestiefelten Kater und eins vom Hasen „Fliegender Wind“, der am Wochenende gegen den Stacheligel antreten wird. Es wäre wirklich schön, wenn wir auch vom Igel ein Autogramm bekommen würden.
Plötzlich stachelte Gretchen etwas am Bein. Eine zierliche Stimme sagte ganz leise: “Ihr wollt ein Autogramm von mir, das könnt ihr gerne haben.“
Der Stacheligel saß ganz unauffällig unter der Tribünenbank und schaute dem Hasen beim Training zu.
Er lachte sich eins ins Fäustchen, der Hase hat keine einzige Chance gegen uns. Der langsamste Igel gewinnt gegen den Hasen und wenn er die 100 Meter unter 5 Sekunden läuft. Wir sind schneller.
Er gab Gretchen ein Autogramm von sich. Hänschen und Gretchen rissen ihre Hände nach oben und freuten sich ganz doll.

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Der Manager des Hasen hatte alles mit angehört und lachte laut. Dieses Mal geht es dem Igel an den Kragen. „Fliegender Wind“ läuft die 100 Meter in 4.98 Sekunden. So schnell kann kein Igel sein. Der Igel grinste nur und sagte:
„Ihr werdet am Sonnabend schon sehen, wer gewinnt. Wohin wollt ihr denn eigentlich, oder was macht ihr auf unserer Märchenrennbahn.“
Hänschen antwortete: „Wir wollen zum Knusperhäuschen. Kannst du uns den Weg beschreiben, Igel“?
„Ja, so ungefähr. Ich war auch lange nicht da. Ihr geht am besten den Waldweg gerade aus bis zu den drei großen Eichen.
Dort steht das Haus von Rotkäppchens Oma, da müsst ihr links abbiegen bis zur Höhle, wo der böse Wolf sein Bau hat.
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Danach müsst ihr euch rechts halten bis zur großen Linde. An der großen Linde ist der Hochzeitsplatz der Vögel des Waldes. Dort müsst ihr die Vögel noch mal fragen, sie werden euch weiter helfen. Was ich euch noch sagen wollte: Passt auf den bösen Wolf auf. Er hat immer Hunger, nicht dass er euch frisst“.
Sie bedankten sich beim Stacheligel, schnallten ihre Rucksäcke auf den Rücken und gingen den Waldweg gerade aus. Für den Rückweg markierte Hänschen jeden fünften Baum mit einem Kreidekreuz. Unter dem einen Baum stand ein Pilz, der hatte einen roten Schirm und auf dem Schirm waren weiße Punkte. Das ist ein Fliegenpilz rief Hänschen ganz laut und sagte: „Den darf man nicht essen, sonst stirbt man.
Das hat mir mein Opa Hänsel beigebracht. Aber er sieht so schön aus.“ Plötzlich hörten beide einen herrlichen Vogelgesang. Gretchen rief: “Hänschen, sieh mal, die vielen Vögel“

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„Hänschen, sei mal ganz leise,
da auf den Baum ist eine Meise,
sie fliegt von Ast zu Ast,
sucht Futter ohne Rast.

Guck mal der Fink,
der ist wirklich flink,
schau da oben, da,
dieser schöne Star.

Leise, leise, Hänschen,
da oben sitzt ein Rotschwänzchen.
Gretchen du hast Recht,
wie bunt ist nur der Specht.

Ach, ich glaub es kaum
die vielen Vögel auf dem Baum,
es ist so wunderschön,
Hänschen, wir werden bald wieder her gehen.“
Plötzlich kam aus einem Seitenwaldweg ein Mädchen heraus: Sie hatte eine rote Kappe auf dem Kopf, eine weiße Schürze um und trug ein schönen geflochten Korb im Arm. In dem Korbwaren viele Leckereien. Das Mädchen sagte: „Die sind für meine Oma, die bringe ich ihr, sie ist krank und kann nicht einkaufen gehen“.
„Wer ist das“, fragte Hänschen „Wer wohl“, sagte Gretchen. „Kennst du sie nicht“? Nah Kinder, kennt ihr das Mädchen? Hat eure Mutti euch das Märchen schon vor gelesen? Das Mädchen, welches Hänschen und Gretchen auf den Waldweg trafen, wie heißt es? Ja, es heißt: Rotkäppchen.
Gretchen holte sofort einen Kugelschreiber aus ihrem Rucksack und bat Rotkäppchen um ein Autogramm.

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„Rotkäppchen, wo hast du denn deine langen schwarzen Zöpfe“, fragte Hänschen. „Ach ich war im Märchensupermarkt beim Frisör und habe sie abschneiden lassen. Ich habe mir einen modernen Schnitt frisieren lassen und dabei hat man mir die Haare blond gefärbt. Ich habe mir eine schön moderne rote Kappe gekauft. Dem Oberförster gefalle ich.
Ich bin jetzt ein modernes Rotkäppchen geworden“, sagte das Rotkäppchen.
„Wer jault da so fürchterlich? Ich fange richtig an zu zittern“. Hänschen bibberte ganz laut und es jaulte wieder. „Wir sind gleich im Haus meiner Großmutter, da brauchen wir keine Angast mehr zu haben“.
Rotkäppchens Oma kam aus dem Haus. Auch von ihr bekamen sie ein Autogramm. Besonders Gretchen freute sich darüber. Sie gingen noch mit ins Haus. Gemeinsam tranken sie Kaffee und aßen schönen selbst gebacknen Kuchen. Das war lecker.

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Dann machten sie sich wieder auf den Weg, bedankten sich bei der Oma und bei Rotkäppchen und gingen am Bau vom bösen Wolf vorbei. Aus dem Bau hörten sie laute Schnarchgeräusche. Der Wolf schläft ganz fest und kann uns nicht hören. Wir laufen jetzt ganz schnell bis zur großen Linde und dort fragen wir die Vögel nach dem Weg zum Knusperhäuschen. Sie kamen an der großen Eiche vorbei. Hänschen machte wieder an jedem fünften Baum ein weißes Kreidekreuz.
Ein Vogelpaar machte gerade Hochzeit. Der Bräutigam war der Herr Uhu und die Braut war die Frau Elster. Auch Pittiplatsch Bildwar da, das war wunderbar. Doch Hänschen und Gretchen wollten schnell zum Knusperhäuschen. Es war schon fast Mittag, drum hielten sie sich nicht lange an der großen Linde auf. Der Herr Specht erklärte beiden wie sie weiter gehen müssen und sie machten sich wieder auf den Weg. Doch rechts vom Weg sahen sie einen kleinen Zwerg, der war mit seinem langen Bart in eine Wurzel gekommen und hing dort fest. „Helft mir“, schrie der kleine Zwerg ganz giftig. „Nun helft mir schon“!
„Wie sollen wir dir helfen“?
„Helft mir“, rief er wieder. Hänschen kramte in seinem Campingbeutel, holte ein kleines Messer hervor und schnitt den Bart des Zwerges über der Einklemmstelle ab. Der Zwerg war außer sich und beschimpfte die beiden. Was habt ihr euch nur dabei gedacht, mein schöner Bart. Ihr seid ja noch schlimmer als Schneeweißchen und Rosenrot, die haben wenigstens eine Schere genommen, aber ihr nehmt ein kleines stumpfes Messer. Euch soll die Hexe fressen. Er nahm seinen Sack und ging los. Im Sack waren Edelsteine, Gold und Silber. Wer war das denn? Gretchen sagte: „Kennst du den nicht? Das war der böse Zwerg aus dem Märchen Schneeweißchen und Rosenrot. Ein großer Bösewicht“.
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Sie gingen wieder auf den Waldweg und sahen in der Ferne Rauch aufsteigen. Es brannte ein Feuer und um das Feuer tanzte wiederum ein kleines Männlein. „Komm lass uns weiter gehen!
Wer weiß, wer das wieder ist“. Das Männlein tanzte um das Feuer und sang.
Heute koch ich,
morgen back ich,
und übermorgen hole ich der Königin ihr Kind,
Ach, wie gut dass niemand weiß,
dass ich ............. heiß.
Hänschen und Gretchen wussten nach diesem Lied sofort welches Männchen dort tanzte.
Nun möchten sie es von euch wissen, schreibt es an die freie Stelle im obigen Liedreim und unter dem folgenden Bild.
Wer ist das?

R....l.......
Hänschen malte gerade wieder ein Kreuz an einen Baum, als sie einen Reiter des Weges kommen sahen. Als dieser näher kam, war es kein Reiter sondern eine Reiterin. Gretchen erkannte sie sofort. Auch Hänschen hatte eine Vermutung. Ja, Sie war es. Pippi Langstrumpf war die Reiterin und sie fragte Hänschen und Gretchen, ob sie unterwegs nicht Ronja, die Räubertochter, gesehen hatten.
Sie suche sie schon im ganzen Märchenwald. Sie versteckt sich vor der Polizei, aber sie hat heute Geburtstag und ich möchte ihr gratulieren. Sie ist doch immer so allein und darum möchte ich mich heute um sie etwas kümmern. Gretchen musste leider die Frage verneinen. „Na, dann werde ich weiter durch den Märchenwald reiten und sie suchen“, sagte Pippi.
Hänschen rief: „Aber nicht bevor du uns ein Autogramm für unsere Märchengestalten - Sammlung gegeben hast“.
„Das mach ich gerne“!
Sie holte eine Autogrammkarte hervor und gab sie Gretchen. Dann verabschiedete sich Pippi und ritt weiter.
Hänschen und Gretchen sahen in der Ferne ein kleines Häuschen. Ihr Schritt wurde schneller. Da stand es nun, das war wirklich ein schönes Hexenhaus. Es sah so aus, wie es Opa Hänsel und Oma Gretel es beschrieben hatten.
Doch was war das?
Aus dem Schornstein des Hauses kam Rauch. Hänschen meinte:
„Das kann doch nicht sein, die Hexe ist doch tot! Wer wohnt in diesem Haus?“

„Es ist aber alles still. Wir sind hier im Märchenland, da wundert es mich nicht, wenn die Öfen in den Häusern immer brennen. Komm wir gehen uns das Hexenhaus näher anschauen. Oma und Opa hatten Recht, das ganze Haus ist
aus Pfefferkuchen mit vielen Mandeln und Nüssen dekoriert“.
„Komm Hänschen lass uns eine Mandel essen! Ob diese auch so gut schmecken, wie sie aussehen“?
Hänschen und Gretchen Knusperten ein kleines Stück Pfefferkuchen mit einer Mandel.
„Oh, Das schmeckt gut“, sagte Gretchen.
Plötzlich hörten sie aus dem Häuschen eine tiefe Männerstimme sprechen:

„Wer Knuspert denn am Hexenhaus?
Da muss ich doch gleich mal heraus,
muss nachsehen wer das ist,
die kriege ich ohne Mist!
Es werden wohl wieder die Schlümpfe sein,
da fang ich mir einen,
dann gibt es heute Abend Schlupfbraten mit rotem Wein,
oh, das Essen, das wird fein.
So war ich Gagatmehl heiße.
ich gerne Schlümpfe reiße“.

Hänschen wurde ganz anders, auch Gretchen wurde es schummrig im Bauch. „Was machen wir jetzt. Komm wir verstecken uns.

Da ist der Stall wo die Hexe, Hänsel und Gretel eingesperrt hat, da kriechen wir hinein“. Gesagt, getan. Die Tür vom Hexenhaus ging auf. Gagatmehl kann heraus und vorweg sein böser Kater. Der lief sofort zum Stall und Gagatmehl hinter her. Er hatte ein Gefäß in der Hand, aus dem blauer Rauch aufstieg. Mit diesem Rauch werde ich die Schlümpfe einschläfern,
lachte er und dann gibt es heute Abend Schlumpfbraten mit rotem Wein.
Der Kater miaute ganz laut und Gagatmehl freute sich schon.

„Was machen wir jetzt“? Hänschen hatte die Worte noch nicht ausgesprochen, da ging die Tür vom Stall auf.
Gagatmehl und der Kater gingen in den Stall.“ Die Schlümpfe sind immer so dumm und verstecken sich im Stall“, murmelte Gagatmehl vor sich hin.
„Na, wen haben wir da“, fragte Gagatmehl als er Hänschen und Gretchen sah: „Schade, es sind keine Schlümpfe. Was machen wir denn jetzt mit euch?
Ungeschoren kommt ihr beide mir nicht davon. Wer seid ihr denn“?
„Wir sind Hänschen und Gretchen, die Enkelkinder von Hänsel und Gretel“.
„Ach die beiden, die, die Hexe in den Stall gesperrt hat und fett füttern wollte. Sie haben dann die Hexe ins Feuer gestoßen. Die Hexe war eine Tante von mir, jetzt kann ich sie rächen. Kater, zu erst werden wir Hänschen und Gretchen mit meinem Betäubungsrauch einschläfern und dann werden wir sie fesseln“. Gagatmehl lachte und strahlte über alle Backen.
„Ich werde euch hier in den Stall sperren und zu Essen bekommt ihr nur Wasser und Brot. „Die Schlümpfe haben Riesenkinder so wie ihr es seid, noch nicht so oft gesehen. Da sie neugierig sind, kommen sie und wollen euch sehen. Dann kann ich sie einfangen und es gibt Schlumpfbraten. Den Schlumpfbraten esse ich für mein Leben gern. Na, da seid ihr ja doch noch zu etwas Nutz“.
Hänschen rief: „Lieber Gagatmehl, lass uns nur das Hexenhaus anschauen, wir knuspern auch nicht mehr“. Er flehte Gagatmehl an: „Bitte, bitte lass uns laufen. Doch Gagatmehl brachte mit einem Zauberspruch sein blaues Gebräu zum Kochen. Hänschen und Gretchen schliefen von den eingeatmeten Dämpfen ein und Gagatmehl fesselte beide. Dann band er sie am großen Ochsenring an,
so dass sie nicht weglaufen konnten. Dabei lachte und jauchte er vor Freude.
„Mit diesen beiden Lockvögeln kann ich mir viele Schlümpfe fangen, die werde ich nicht mehr weg lassen“, murmelte er vor sich hin.

Dann ging er wieder ins Hexenhaus und der Kater hinter her. Gagatmehl beauftragte den Kater, nachts Wache vor dem Stall zu halten, damit Hänschen und Gretchen nicht weglaufen konnten.
Hänschen und Gretchen wurde nach einigen Stunden wach, sie waren an Hände und Füße gefesselt und noch an einem Ochsenring festgebunden.
Sie hatten keine Change zu entkommen. „Was machen wir jetzt“, fragte weinend Gretchen. „Ich weiß nicht“, antwortete Hänschen. So saßen sie die restliche Nacht da.

Die Sonne ging auf, die Vögel fingen an zu singen. Auch in Märchenhausen ging die Sonne auf. Aber in Märchenhausen hatte heute Nacht keiner ein Auge zu gemacht. Als Opa Hänsel und Oma Gretel bemerkten, dass ihre Enkel Hänschen und Gretchen den ganzen gestrigen Tag nicht nach Hause gekommen sind, hat man das ganze Dorf abgesucht. Erfolg hatte man aber keinen.
Die Frau von Märchensupermarkt konnte sich erinnern, dass Hänschen und Gretchen am Tage zu vor Brötchen, Cola und ein Stück Kreide gekauft hatten und dieses in einen Campingbeutel gesteckt haben. Opa Hänsel rekonstruierte daraus, dass sie damit in den Märchenwald wollten. Er beruhigte Oma Gretel mit den Worten:

„Alles wird gut,
wir brauchen nur sehr viel Mut,
und viel, viel Glück,
Hänschen und Gretchen kommen zu uns zurück.“

Doch Oma Gretchen war sehr auf geregt und traurig. Hoffentlich wurden sie nicht auch gefangen, so wie wir beide Mal.
Opa Hänsel holte sein Handy aus der Tasche und rief im Märchenwald den schnellsten Sucher und Läufer an. Er wählte die Suchinspektion.
Am anderen Ende der Leitung meldet sich:
Speedy Gonzales Mausi

Seedy war die schnellste Maus auf der Welt.
„Hier ist Speedy, was kann ich für euch tun“?
Der Opa Hänsel erklärte Speedy um was es ging und Speedy war sofort bereit,
Hänschen und Gretchen im Märchenwald zu suchen.
Speedy machte sogleich auf den Weg.

Zuerst lief er zu den Sieben Bergen
und befragte Schneewittchen und die sieben Zwergen,


Dann ging es weiter zu den Bremer Stadtmusikanten,
die fragten überall und ihre Verwandten.
Keiner hatte Hänschen und Gretchen gesehen,
so musste Speedy weitergehen.
Bald war er bei König Drosselbart,
ihr könnt glauben Speedy, war richtig in Fahrt.
Auch Schweinchen Dick hatte die Beiden nicht gesehen,
dass man sie nicht findet konnte Speedy nicht verstehen.
Der Märchenwald ist groß
und überall ist was los.

Dann lief Speedy zu Frau Holle,
ja, die mit der großen Tolle.

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Auch da waren sie nicht,
nun ging auf bei Speedy ein Licht.
Sie sind bestimmt im Hexenhaus
und schon lief Speedy los, die kleine Maus.
Er musste an der Rennbahn vorbei,
da liefen gerade Hase und Igel, die Zwei.
Dann traf er das Rotkäppchen vor Omas Haus,
sie wollten zum Hexenhaus, schon lief sie weiter die kleine Maus.
Endlich dort angekommen,
aus dem Stall Hilferufe vernommen.
Hänschen und Gretchen zittern und bangen,
Gagatmehl hat sie gefangen.
Speedy legt den Rückwärtsgang ein,
hoffentlich bleibt noch Sonnenschein.
Er läuft zum kleinen Drachen mit dem vielen Glück,
und dann kehren beide zum Hexenhaus zurück.

Tabaluga hat einen Plan,
dazu brauchen sie die Bremer Stadtmusikanten mit dem Hahn.

Tabaluga flog zu den Stadtmusikanten zurück
und sie waren da, er hatte wieder mal Glück
Zusammen machten sie sich auf die Socken
sie wollten, Gagatmehl, aus dem Hexenhaus locken.
Der Plan ging auf
und Gagatmehl kam heraus
Die Stadtmusikanten machten dann einen höllischen Krach
und Gagatmehl war sofort hell wach,
dann lief er fort,
weit weg an einen anderen Ort.

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Zusammen befreite man Gretchen und Hänschen,
Tabaluga wackelte vor Freude mit den Schwänzchen,
alles wird gut,
wenn man nur das Richtige tut,
dann hat man Glück
und alle gingen nach Märchenhausen zurück.

Dort angekommen, wurde Hänschen und Gretchen von allen in den Arm genommen, das Märchen ist nun aus,
von Hänschen und Gretchen, Tabaluga und Speedy der kleinen Maus.

Schreibt mir wie viel Märchenfiguren in dem letzten Gedicht vorgekommen sind.
Ihr bekommt dann von jeder Märchenfigur ein Autogramm.
Sind es Sieben,
oder waren es Neun,
Vielleicht auch Elf.
Entscheidet euch und schreibt mir bald.

Euer Märchenonkel
Friedrich

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 Betreff des Beitrags: Re: FRIEDRICH´S MÄRCHENSTUNDE
BeitragVerfasst: 21.11.2007, 22:28 
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Märchenonkel hat geschrieben:
Der Wurzelpeter und der Rumpelpumpel

Im Märchenwald, unweit der großen Eiche, hatte der Wurzelpeter eine kleine Laubhütte. Der Wurzelpeter war ein kleines Männchen und gleichzeitig der Apotheker des Waldes. Er hatte seinen Namen zu Recht. Er kannte jede Wurzel, jedes Kraut, jeden Pilz und jede Beere.

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Er wusste ganz genau, wenn ein Bewohner des Märchenwaldes krank war, was er ihm geben musste um die Krankheit zu heilen. Er war fast den ganzen Tag im Märchenwald unterwegs und sammelte Wurzel, Kräuter, Pilze und auch Beeren. Eines Tages, er behandelte gerade die Nachtigall, die vom vielen Singen heiser geworden war mit einem Kraut, da kam Zipfelmütze, einer der sieben Zwerge vorbei.

Er brachte dem Wurzelpeter vor Dankbarkeit einen Sack voller Silber, weil er damals, als die böse Stiefmutter Schneewittchen vergiften wollte, den Zwergen mit Tee und Arznei geholfen hatte. Schneewittchen wurde dadurch wieder ganz gesund. Zipfelmütze setzte sich noch zu dem Wurzelpeter und beide tranken einen Rhabarber/ Vanilletee. Dann packte Wurzelpeter Zipfelmütze noch einige Teesorten ein. Die Zwerge sollten den Tee kosten und dann dem Wurzelpeter berichten, wie diese Sorten schmecken. Zipfelmütze erzählte dem Wurzelpeter das neuste aus dem Märchenwald. Unter anderem auch von Rotkäppchen und dem bösen Wolf . Dann verabschiedete sich Zipfelmütze und er lud Wurzelpeter zum Sonnabend zur Rennbahn von Hase und Igel ein. Am Sonnabend war wieder Wettlauf zwischen Hase und Igel angesagt.

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Der Hase kam öfter zum Wurzelpeter und holte sich Salben und Tee. In der vorigen Woche war Krummbein Igel da. Er trinkt sehr gerne den Haselnusstee. Plötzlich hörte Wurzelpeter ein urkomisches Geräusch.
Es war der Wolf.

Er kam ganz langsam des Weges. „Wurzelpeter“, rief er: „Du musst mir helfen.“ Seitdem ich das Oma und Rotkäppchen gefressen habe, geht es mir nicht so gut. Mein Bauch schmerzt. Der Wolf wusste nicht, dass der Jäger ihm im Schlaf den Bauch ausgeschnitten hatte und die Oma und Rotkäppchen befreite. Dann haben sie dem Wolf Wackersteine in den Bauch getan, damit er ein Völlegefühl hatte. Nun schlugen die Wackersteine bei jedem Schritt zusammen und das war auch das Geräusch, welches Wurzelpeter hörte. Wurzelpeter ging zum Wolf und sagte zu ihm: „Lege dich mal auf den Rücken, damit ich dich abtasten kann.“ Der Wolf legte sich auf den Rücken und Wurzelpeter tastete dem Bauch vom Wolf ab. Er merkte sofort, dass nicht Rotkäppchen und die Oma im Bauch waren, sondern große Wackersteine.
Er sah auch den langen Schnitt am Bauch vom Wolf. Wurzelpeter sagte dem Wolf aber nichts davon, was er wusste. Zipfelmütze hatte ihm vorhin auch die Geschichte vom Wolf und Rotkäppchen und der Oma erzählt. „Was machen wir da“, sagte Wurzelpeter zum Wolf. Die Oma und Rotkäppchen auf einmal zu fressen war eben zu viel. Weil du Wolf, immer so gierig bist. Du musst jetzt erst
mal eine 4 Wochen lange Diät halten und muss jeden Tag früh, mittags und abends einen Tee trinken. Der Wurzelpeter suchte einen ganz bitteren Abführtee aus und den gab er dem Wolf.
Der Wolf nahm den Tee und verabschiedete sich vom Wurzelpeter. Beim Gehen dachte der Wolf, warte nur, wenn mein Bauch wieder in Ordnung ist, dann bist du, Wurzelpeter, mein nächstes Fressen. Du bist nicht zu dick und nicht zu dünn, gerade richtig nach einer Diät, um wieder mit dem Fressen anzufangen. Der Wolf war vielleicht eine Stunde weg, als die Goldmarie beim Wurzelpeter vorbei kam. Sie wollte Gewürze für Frau Holle. Goldmarie lebte jetzt seit zwei Jahren bei Frau Holle.

Das merkte man auch. In den letzten zwei Jahren hat es immer zum Winteranfang angefangen zu schneien. Goldmarie war eben ein fleißiges Mädchen. Davor die Jahre war Pechmarie bei Frau Holle und da hat es im Winter kaum geschneit. Der Wurzelpeter gab Goldmarie die Gewürze, und sie bezahlte mit einem Goldtaler von ihrem Kleid. Dann ging Wurzelpeter in den Wald, um Kräuter und Pilze zu sammeln. Da sah er hinter einem Baum einen kleinen Kobold. Wurzelpeter nahm an, dass es ein Bruder von Rumpelstilzchen ist.
Rumpelstilzchen ward schon seit 18 Jahren nicht mehr im Märchenwald gesehen worden. Er hatte sich, nach dem die Königin seinen Namen ausgekundschaftet hatte, nicht mehr blicken lassen.
Der Kobold tanzte um ein Feuer und rief ganz laut:

„Ach, wie gut das niemand weiß,
dass ich Rumpelpumpel heiß.
Königin, gib auf deine Tochter Acht,
denn ich hol sie heute Nacht.
Ja, ich brauche eine Frau,
für den Haushalt, ganz genau.
Ach, wie gut das niemand weiß,
dass ich Rumpelpumpel heiß.“

Der Wurzelpeter hörte zum ersten Mal den Namen des kleinen Kobolds. Der Kobold sah fast so aus wie Rumpelstilzchen. Wurzelpeter war ihm vielleicht
2 oder 3 Mal im Märchenwald begegnet. Sie hatten noch nie ein Wort miteinander gesprochen. Wenn Rumpelpumpel den Wurzelpeter bemerkt hatte, dann wurde er sofort unsichtbar. Wurzelpeter versteckte sich hinter einem Baum, so dass Rumpelpumpel ihn nicht sehen konnte.
Rumpelpumpel rief weiter:


„Vom Rumpelstilzchen hab ich Kraft,
drum Königstochter habe Acht.

Ich hole dich heut Nacht,
auch wenn ihr noch so wacht.
Ach, wie gut das niemand weiß
dass ich Rumpelpunpel heiß.“

Wurzelpeter überlegte, welche Königstochter der Rumpelpumpel holen wollte. Die Königstochter, die Rumpelstilzchen holen wollte, war jetzt schon groß. Sie war schon 18 Jahre alt. Wurzelpeter vermutete, dass Rumpelstilzchen den Rumpelpumpel beauftragt hatte, seinen damaligen Lohn für das Gold spinnen zu holen. Nur diese Königstochter konnte gemeint sein.
Da rief der Rumpelpumpel wieder:

„ Heute hole ich die Tochter der Königin
abends um 8.00 Uhr schleich ich hin.
Dann bring ich sie in mein Haus,
dort muss sie mir kochen immer einen guten Schmaus.
Dienstmagd, das ist Rumpelstilzchen Lohn,
für die Königin, ihre Last am Thron.
Dienstmagd wird sie bei mir im Haus,
dort lass ich sie niemals mehr raus.
Ach, wie gut das niemand weiß,
das Rumpelpumpel heiß.“


Der Wurzelpeter sagte sich, ich muss das verhindern. Die Königin und ihre Tochter waren zu ihrem Volk sehr gut. Die Entführung der Tochter könnte die Königin und auch den König böse werden lassen.

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Als er das so dachte, rief der Rumpelpumpel wieder:

„Rumbelpumpel heiß ich jetzt,
dieser Name, ja der fetzt.
Rumpelstilzchen hieß ich vor 18 Jahr,
ihr könnt´s glauben, das ist wahr.
Rumpelpumpel heiß ich heute
und das wissen keine Leute.
Ach, wie gut das niemand weiß,
das ich Rumpelpumpel heiß.“

Der Wurzelpeter war erstaunt, es war nicht der Rumpelpumpel, nein es war Rumpelstilzchen. Er machte sich Vorwürfe ihn nicht erkannt zu haben. Rumpelstilzchen hatte damals einen roten Bart und rote Haare. Heute hatte er einen grauen Bart und graue Haare.

Dann rief der Rumpelpumpel wieder.
„Für das Goldspinnen damals,
hole ich mir heute meinen Lohn,
denn die Königstochter bekommt einen Sohn,
viele Jahre warte ich darauf schon,
auf des Königstochter ihren Sohn.
Ach, wie gut das niemand weiß,
das ich Rumpelpumpel heiß.“
Wurzelpeter schlich sich leise weg, damit ihn Rumpelstilzchen nicht sehen konnte. Er lief ganz schnell zu seiner Laubhütte und holte den fliegenden Teppich aus der Garage. Dann setzte er sich drauf und flog im 10 Gang zu seinem Freund. Sein Freund war Harry Potter. Harry hatte ihn auch, den superschnellen Teppich gezaubert und geschenkt. Er flog jetzt fast Lichtgeschwindigkeit. Innerhalb von 10 Sekunden war er bei Harry Potter angekommen. Er hatte Glück, Harry war zu Hause. Wurzelpeter erzählte dem Harry alles, was er im Wald gesehen und gehört hatte. Harry suchte sofort seine Zauberhandschuhe und seinen Zauberstab und flog mit dem Wurzelpeter zum Palast des Königs.

Sie waren recht, recht schnell da. Der Wurzelpeter erzählte dem König und der Königin, sowie der Königstochter von seiner Begegnung im Wald. Da sprach der König zu Wurzelpeter und zu Harry Potter, wie können wir die Entführung verhindern? Harry meinte: „Ich habe einen Plan. Der Plan ist eigentlich ganz einfach. Wir malen ein großes Empfangsschild und schreiben drauf:

„Willkommen Rumpelpumpel,
liebes Rumpelstilzchen!“

Dieses Schild hängen wir über die Tür der jungen Königin. Wenn dann der Rumpelpumpel kommt, ist er ja unsichtbar. Dann ärgert er sich so, dass wir seinen neuen Namen kennen. Er ärgert sich und wird sichtbar. Ich nehme meinen Zauberstab und verwandele ihn in einen Grashüpfer. Das Kamelieon der jungen Königin tut dann das nötige, er fängt und frisst den Grashüpfer. So werden wir für immer den Rumpelstilchen los.“ Der König fand den Plan gut und lies gleich vom Hofmaler ein großes Willkommensschild malen. Mit großen Buchstaben schrieb der Hofmaler auf das Schild.

Wilkommen Rumpelpumpel,
wertes Rumpelstilzchen!!!!


Dann hängten sie es über die Tür des Zimmers der jungen Königin.
Im Nachbarzimmer wartete Harry Potter mit seinem Zauberstab. Es war 5 Minuten vor 8.00 Uhr. Da hörten sie eine Stimme fluchen: „Woher wisst ihr meinen neuen Namen und wer hat euch das gesagt?“ Der Rumpelpumpel war da und wurde auf einmal sichtbar. Er stampfte mit seinem Bein auf den Fußboden. Nun kam Harry Potter an die Reihe. Er murmelte einen Zauberspruch und schwenkte seinen Zauberstab.
Plötzlich kroch dort ein kleiner Grashüpfer.

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Das Kamelieon auf dem Schoss von der jungen Königin färbte sich von grün in braun, stieß seine Zunge aus und fing den Grashüpfer, dann bewegte sich der Hals des Kamelieon und schon war der Grashüpfer im Bauch des Kamelieons. Den Rumpelpumpel, oder Rumpelstilzchen, wie immer man ihn nannte, gab es nicht mehr. Der König gab ein großes Fest und beschenkte den Wurzelpeter und Harry Potter reichlich. Das Kamelieon hatte an anderem Tag ein kleines grünrotes Häufchen gemacht. Das war alles, was von Rumpelstilzchen übrig geblieben ist. Wurzelpeter flog anschließend mit seinem fliegenden Teppich nach Hause und lebte weiter in seiner Laubhütte im Märchenwald.

Falls ihr auch mal in den Märchenwald kommt, dann könnt ihr ihn besuchen

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BeitragVerfasst: 25.11.2007, 09:21 
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 Betreff des Beitrags: Re: FRIEDRICH´S MÄRCHENSTUNDE
BeitragVerfasst: 27.11.2007, 21:56 
Blaumützchen
Ihr kennt doch alle das Märchen von Rotkäppchen und den bösen Wolf.
Rotkäppchen ist jetzt schon groß und hat einen Ehemann. Es ist der Sohn vom Förster. Die Oma von Rotkäppchen lebt nicht mehr. Rotkäppchen wohnt zusammen mit ihren Ehemann im Haus der Oma am Rande des Märchenwaldes. Beide haben vor acht Jahren einen Sohn bekommen. Den tauften sie auf den Namen „Blaumützchen“.Bild
Blaumützchen war ein aufgeweckter Junge. Ein Junge der sehr wissbegierig ist. Er liebte seine Eltern und besonders seine Mutti, das Rotkäppchen. Sie erzählte Blaumützchen oft die Geschichte vom bösen Wolf, von der Oma und von seinem Opa dem Förster. Bild
Das sein Opa, Rotkäppchen und ihre Oma, aus dem Bauch des Wolfes gerettet hat. Das sie dann dem Wolf Wackersteine in den Bauch gelegt und danach seinen Bauch wieder zugenäht haben. Blaumützchen wollte alles ganz genau wissen. Sie erzählte ihm auch, dass die Höhle des Wolfes gar nicht soweit von ihrem Haus weg ist. Blaumützchen bekam nie genug. Er fragte immer wieder. Alle Einzelheiten musste Rotkäppchen erzählen. Rotkäppchen tat das gerne, denn sie liebte ihren Sohn.
Eines Tages, Blaumützchen hatte gerade seinen neunten Geburtstag gefeiert, dachte er, heute gehe ich in den Märchenwald und suche die Wolfshöhle. Mir kann ja nichts passieren. Ich nehme mein Geburtstagsgeschenk mit.
Er hatte von seinen Opa, dem Förster, einen Hirschfänger geschenkt bekommen. Ein Hirschfänger ist ein Messer. Mit diesem Hirschfänger hat sein Opa dem Wolf den Bauch auf aufgeschnitten und seine Mutti und seine Oma befreit. Also ging er in den Märchenwald. Er brauchte nicht lange suchen. Da sah er die Höhle des Wolfes und ein Wolf lag davor und schlief. An der Narbe am Bauch sah er, dass es der Wolf war, der seine Mutti und Oma fressen wollte. Langsam ging er zu dem Wolf. Er hatte seinen Hirschfänger in der Hand. Zog seine blaue Mütze fest über den Kopf, damit sie nicht runter fällt, falls er doch schnell weglaufen muss. Der Wolf schnarchte.
Da trat Blaumützchen auf einen Zweig und der knackte sehr laut. Der Wolf wachte auf. Er machte die Augen auf und sah Blaumützchen. Dieser bekam einen Schreck. Da fragte der Wolf: „Wer bist du?“
„Ich bin Blaumützchen, der Sohn von Rotkäppchen“, antwortete Blaumützchen. „Das gibt es nicht“, sagte der Wolf. „Ich habe damals Rotkäppchen und ihre Oma gefressen. Das kann nicht sein, du lügst mich an“, meinte der Wolf. „Ich würde dich ja auch gerne fressen, aber seitdem ich das Rotkäppchen und die Oma gefressen habe, da rumpelt und pumpelt es in meinem Bauch. Die Beiden sind mir nicht gut bekommen und darum fresse ich keine Menschen mehr.“ Blaumützchen wusste genau was in dem Bauch des Wolfes rumpelte und pumpelte, es waren die Wackersteine. Doch er sagte es dem Wolf nicht. „Warum bist du eigentlich hier und erzählst mir, dass du der Sohn von Rotkäppchen bist“, fragte der Wolf. Blaumützchen antwortete. "Ich bin vom Weg abgekommen und will zu meinem Opa, den Förster. BildZu meiner Mutter sagt man Rotkäppchen, weil sie immer eine rote Kappe auf hat". Blaumützchen ließ sich die Notlüge schnell einfallen, damit der Wolf nicht dahinter kam, dass er zwar Rotkäppchen und die Oma gefressen hatte, aber der Förster ihm im Schlaf den Bauch aufschnitt. Der Förster befreite Rotkäppchen und die Oma. Die Wackersteine rumpelten und pumpelten im Bauch vom Wolf. Mit der Antwort war der Wolf zu frieden. „Du willst also zum Förster“, fragte der Wolf. „Dann musst du nach links gehen, durch den Märchenwald. Das ist der kürzeste Weg“, meinte der Wolf. „Aber paß auf! Es laufen auch noch andere Wölfe im Wald herum. Diese Wölfe fressen Menschen. Auch andere Gestalten siehst du im Märchenwald, wie der Drache Brandi, die Hexe Hex oder Zauberer Hokus. Wenn die dich schnappen, dann machen sie kurzen Prozess". Blaumützchen war froh, dass er so gut vom Wolf weggekommen war und er seinen Hirschfänger nicht brauchte. Er ging also nach links, so wie es der Wolf gesagt hatte. Der Weg zum Opa Förster war dieses Mal ein anderer. Mit seiner Mutter fuhren sie immer die Umgehungsstraße, da mussten sie nicht durch den Märchenwald. Plötzlich sah er auf den Weg, die Höhle des Drachens Brandi.
Ringsum der Höhle war alles kahl. Brandi hatte alles abgebrannt. Zum Glück war Brandi nicht zu Hause, denn das Höhlentor war zu. Blaumützchen lief schell vorbei. Dann hörte er plötzlich Wolfsgeheul. Ihm wurde richtig unheimlich. Da sah er die anderen Wölfe. Er kletterte auf einen Baum, um dort zu warten bis die Wölfe weg waren. Erst dann setzte Blaumützchen seinen Weg fort. Als so ungefähr zehn Minuten vergangen waren, sah er ein Haus. Vor dem Haus saß eine alte Frau. Es war die alte Hexe Hex. Auch sie sah Blaumützchen. Da sprach sie zu ihm:
„Wer bist du, wo kommst du her und wo willst du hin?“ Blaumützchen erschrak und fing an ihre lange Frage zu beantworten: „Ich bin Blaumützchen, der Sohn von Rotkäppchen. Ich komme von der Wolfshöhle und möchte zu meinem Opa, den Förster. Aber wer bist du?“
Ich bin die böse Hexe Hex und hasse Kinder. „Damit du bei mir am Haus
nichts kaputt machen kannst, werde ich dich erst einmal einsperren. Dazu verwandele ich dich in einen Vogel. Weil mir deine blaue Mütze so gefällt, verwandele ich dich in eine Blaumeise. Danach sperre ich dich in einen Käfig. Nur so kannst du keine Dummheiten hier machen.“ Gesagt, getan. Die Hexe verwandelte Blaumützchen in eine Blaumeise und sperrte ihn in einen Vogelkäfig. Dann sagte sie so vor sich hin: „Da habe ich ein schönes Geschenk für meinen Freund dem Zauberer Hokus.
Der kommt heute Abend zu mir und wir wollen einige neue Hexensprüche und neue Zaubereien ausprobieren.“ Der Uhu auf dem Baum vor dem Hexenhaus hatte alles mit angesehen und er flog gleich zum Eichelhehr, um ihm alles zu erzählen. Der Eichelhehr rief gleich eine Vogelversammlung ein und alle Vögel setzten sich in Bewegung um irgendwie Hilfe zu holen. Denn sie wussten, dass der Zaubere Hokus eine schwarze Katze hatte und er ihr gerne Vögel zum Fraß gab. Sie mussten dieses verhindern.
Rotkäppchen merkte das ihr Sohn Blaumützchen weg war. Sie war ganz aufgeregt. Sie nahm eine BrieftaubeBild, schrieb einen Zettel und band diesen an ein Bein der Taube. Es waren Tauben ihres Vaters, dem Förster. Sie wollte wissen ob Blaumützchen bei ihm ist. Dann ließ sie die Taube aufsteigen und die suchte sofort die Richtung zum Forsthaus. Sie nahm den kürzesten Weg. Dabei musste sie auch über den Märchenwald fliegen. Doch kein anderer Vogel konnte sie einholen und ihr das böse Ereignis zwitschern. Als sie in ihren Verschlag flog, sah das auch der Förster. Er lief sofort zum Verschlag und holte den Zettel. Als er ihn las war er sehr aufgeregt. Dann dachte er, was machen? Eine weitere Taubengruppe kam von ihrem Spazierflug zurück. Sie waren auch bei der Vogelversammlung. Sie wussten also, wo Blaumützchen war und was mit ihm geschehen ist. Auch die Vögel waren sehr aufgeregt. Sie mussten es den Förster beibringen. Die Obertaube flog dann zum Förster und gurrte ihm etwas vor. Doch der Förster verstand sie nicht. Dann zwickte die Taube den Förster ins Ohr und flog vor ihn. Da bemerkte er, dass er der Taube folgen soll. Der Förster nahm schnell sein Gewehr und folgte der Taube.
Die Hexe hatte den Vogelkäfig vor ihr Haus gehängt und freute sich über ihren Fang. Blaumützchen saß da als Blaumeise im Käfig und war sehr traurig. Er dachte nur, was soll aus mir werden. Aus den Augen der kleinen Blaumeise kamen Tränen. Mittlerweile hatten sich viele Vögel um das Hexenhaus versammelt. Sie fingen alle auf einmal an zu zwitschern und nachten ein Riesenspektakel. Der Falke stürzte sich auf die Hexe und hackte sie. Er war der Mutigste von allen Vögeln. Dann stürzte sich einer nach dem anderen, der Vögel, auf die Hexe und hackten sie.
Die Hexe bekam Angst und flüchtetein ihr Haus. Doch die Vögel belagerten das Hexenhaus und machten weiter einen höllischen Lärm. Die Hexe bekam mit warum die Vögel solch einen Lärm veranstalteten. Aus diesem Grunde ging sie zu dem Vogelkäfig und ließ die Blaumeise frei. Die Blaumeise, das Blaumützchen flogen fort und mit ihm auch alle anderen Vögel. Es hatte sich schnell herumgesprochen das Blaumützchen wieder frei war, doch er war jetzt ein Vogel. Ein paar Vögel begleiteten die kleine BlaumeiseBild und flogen dem Förster entgegen. Als Baumützchen seinen Opa sah flog er ihn direkt auf dem Arm. Der Förster kam gleich darauf das er bei der bösen Hexe Hex war und das sie Blaumützchen verwandelt hat. „Was machen wir nun“, sagte er zu dem kleinen Vogel. Er drehte sich um und brachte Blaumützchen nach Hause zu Rotkäppchen. Rotkäppchen war sehr traurig, das ihr Blaumützchen jetzt eine kleine Blaumeise war. Sie fragte den Förster, was man machen kann, damit der kleine Vogel wieder Blaumützchen ihr Sohn wird. Der Förster hatte eine Idee. „Ich gehe jetzt zur Hexe und werde sie auffordern Blaumützchen zurück zu verwandeln. Der Förster holte das Gewehr aus dem Schrank, nahm seinen treuen Hund KläffiBild, und eine Brieftaube und alle drei machten sich auf den Weg in den Märchenwald. Bild Auch alle Vögel folgten ihm. Der Falke flog immer 10 Meter vorweg und passte auf. Er zeigte dem Förster den Weg zum Hexenhaus. Als sie auf die Waldlichtung kamen, saß die Hexe vor ihrem Hexenhaus. Der Förster nahm seine Flinte in den Anschlag und zielt auf die Hexe. Der Falke stürzte sich wieder auf die Hexe. Dann rief er der Hexe zu: „Wenn du nicht augenblicklich Blaumützchen zurück verwandelst, erschieße ich dich“. Die Hexe erschrak. Der Falke startete einen neuen Angriff. Er zielte dabei einen Angriff auf die Augen der Hexe, doch er verfehlte das Auge. Auf der Wange der Hexe war eine blutende Wunde. Sie rief den Förster zu. Ich werde es machen. Die Hexe sagte einen Hexenspruch auf und meinte dann zum Förster: „Ich habe ihn zurück verwandelt!“ Der Förster nahm seine Brieftaube und ließ sie aufsteigen. Sie nahm sofort den Weg nach Haus ein. Zuhause hatte Rotkäppchen, Blaumützchen, die Blaumeise, auf der Hand und streichelte ihn. Plötzlich verwandelte sich die Blaumeise zurück in Blaumützchen. Die Freude war bei beiden groß. Da klopfte die Brieftaube an das Fenster. Blaumützchen ließ sie rein und Rotkäppchen schrieb einen Zettel, worauf stand:
Blaumützchen ist wieder Blaumützchen. “.Bild
Den Zettel band sie an das Bein der Taube und Blaumützchen ließ die Taube wieder aus dem Fenster. Sie flog zurück zum Förster. Der Förster las die Mitteilung, freute sich und sprach zur Hexe. „Falls du wieder ein Kind verwandelst, dann komme ich erschieße dich. Dann nahm er seinen Hund KläffiBild an die Hand und sie gingen zurück zu Rotkäppchen und Blaumützchen. Seither hat die Hexe nie wieder ein Kind in einen Vogel verwandelt.


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BeitragVerfasst: 29.11.2007, 11:07 
Der wachsame Gänserich

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Es war einmal vor langer, langer Zeit, da lebte ein Bauer Bildmit seiner Bäuerin, seinem Sohn Emil und mit seiner Tochter am Rande des Harzes. Der Bauer war nicht reich, aber arm war er auch nicht. Sein Sohn EmilBild musste vom Frühjahr bis Herbst die Gänse hüten. Emil brachte jeden Tag die Gänse auf den Anger des Dorfes und passte auf diese auf. Es waren 12 schneeweiße Gänse und ein Gänserich. Der Gänserich war nicht ganz schneeweiß. Seine Flügelspitzen waren mit graubraunen Federn durchsetzt. Auf dem Anger trafen sich fast alle Kinder des Dorfes. Die meisten Kinder mussten auch Gänse hüten, da sie alle Bauernkinder waren. Am Rande des Angers war ein kleiner Bach und um den Anger standen große Lindenbäume. Unter der ältesten Linde hatte der Dorfschulze, so nannte man damals den Bürgermeister, Bänke und kleine Tische bauen lassen. Dort hatten die Kinder, wenn schönes Wetter war, Schulunterricht. Es war damals meistens SonnenscheinBild und so konnten die Kinder dort Unterricht machen. Da der Dorfschulze auch einmal Gänse als Kind gehütet hatte, kam er auf eine Idee. Denn er musste, bevor er in die Schule ging, die Gänse zum Anger bringen, sie dort zwei Stunden hüten und sie dann wieder in den Stall zurückbringen. Danach ging er in die Schule. Nach der Schule musste er die Gänse wieder auf den Anger bringen und sie dort bis zum Abend hüten. Schularbeiten durfte er erst nach dem Abendbrot machen. Das hatte den Dorfschulzen sehr geärgert. Darum ließ er sich eine Schule unter der großen Linde einfallen. Die Gänse konnten dann den ganzen Tag draußen bleiben. In den Pausen durften die Kinder nach ihren Gänsen sehen.
Eines Tages saßen die Kinder beim Unterricht unter der großen Linde. Der Lehrer machte Biologieunterricht und sie sprachen über den Fuchs. Der Fuchs sieht aus wie ein kleiner Hund und hat einen langen Fuchsschwanz. Der FuchsBild ist rotbraun gefärbt. Als Lieblingsspeise frisst er gerne Gänse. Er lässt keine Gelegenheit aus, um sich eine Gans zu holen. Der Lehrer zeigte den Kindern ein Bild, wie der FuchsBild aussieht.
Der kleine Emil hörte dem Lehrer aufmerksam zu. Abends erzählte er seinem Vater was er gelernt hatte. Der Vater sagte dann zu dem kleinen EmilBild: „Der Lehrer hat Recht, der Fuchs ist der größte Feind der Gänse und der Bauern.“ „Er frisst auch gerne HühnerBild oder Tauben. Meistens kommt der Fuchs nachts und darum musst du immer den Gänse- und Hühnerstall gut abschließen, damit der Fuchs nicht in den Stall kommt, “ erklärte ihm der Vater. „Das werde ich auch immer machen“, meinte Emil.
Das Jahr ging dahin, das neue Frühjahr fing an. Emil spielte auf dem Anger mit seinen Freunden Fußball. Es war schon spät und die Gänse trabten schon allein zum Bauernhof. Sie kannten den Weg dorthin. Besonders der Gänserich kannte sich überall aus. Sie krochen durch die Gänseklappe im Hoftor und gingen in den Stall. Der Gänserich flog auf eine Stange, die quer durch den Stall angebracht war. Von dort aus konnte er den gesamten Stall überblicken. Emil spielte noch immer mit seinen Freunden auf dem Anger Fußball. Seine Mannschaft lag 10:8 zurück. Sie wollten noch unbedingt gewinnen. Doch es wurde langsam dunkel.
So mussten sie aufhören. Emil hatte gesehen wie seine GänseBild nach Hause getrabt sind. Er lief schnell nach Hause. Es war nämlich schon lange Abendbrotzeit und die Mutti hatte schon dreimal gerufen. Emil lief gleich ins Haus, Bild denn er hörte den Gänserich trompeten und die Gänse gackern.
Er dachte sich, ich mache nach dem Abendessen den Stall zu. Nach dem Abendessen fragte der Bauer nach Emils Schularbeiten. Emil hatte sie noch nicht gemacht und er setzte sich sofort an den Tisch und machte sie.
Es war schon stockdunkel vor dem Haus. Emil wurde müde und ging ins Bett. Er dachte nicht mehr daran, dass der Stall noch offen war.
Er schlief schnell ein. Auch der Bauer schaute nicht mehr in den Stall. So blieb der Stall offen. Nun gerade an diesem Tage schlich der Fuchs durch das Dorf.
Er lief die Dorfstraße herunter und wieder hinauf. Er schaute nach den Gänse- und Hühnerklappen in den Toren der Bauernhöfe, in der Hoffnung, das eine offen wäre und er schnelle und gute Beute macht. So kam er auch an Emils Bauernhof und sah dass die Gänseklappe offen war. „Wau“, stieß er leise aus und dachte, hier ist was zu holen. Langsam steckte er seinen Kopf durch die Gänseklappe. Er wollte sicher gehen, dass ihn kein Wachhund vertreibt.
Doch Bello, Bild der Wachhund, lag in seiner Hütte und schlief. Vorsichtig schlich der Fuchs weiter, bis hin zur Stalltür. Der Gänserich bemerkte, dass etwas nicht in Ordnung war. Er flog zur Tür und stellte sich hinter die Tür. Der Fuchs steckte seinen Kopf durch den offenen Spalt der Tür und sah die Gänse auf einem Bein stehend, schlafend. Es waren fette Gänse und ihm lief schon das Wasser im Maule zusammen. Er wollte gerade zum Sprung ansetzen, als der Gänserich ihn voll mit seinem Schnabel in die Fuchsnase hackte und biss. Dann flog der Gänserich auf den Fuchs und schlug ihm mit seinen Flügeln ins Gesicht. Dem Fuchs tat das sehr weh und er drehte sich um und wollte davonrennen. Doch durch den Krach im Gänsestall ist der Hund BelloBild aufgewacht und lief sofort zum Gänsestall. Da sah er den Fuchs, wie er sich drehte und weglaufen laufen wollte. Er schnappte nach dem Fuchs und erwischte ihn am Schwanz. Das tat fürchterlich weh und er jaulte vor Schmerzen. Dann machte er sich durch die Gänseklappe davon und wart nie wieder gesehen. Von dem Krach war die ganze Bauernfamilie aufgewacht. Der Bauer ging in den Stall, wo jetzt ein Höllenspektakel war. Denn die Gänse gackerten alle durcheinander.
Der Bauer sah den offenen Gänsestall und war auf sich und seinen Sohn Emil wütend. Er machte die Tür zu, streichelte Bello und ging wieder ins Haus. Er sagte dann zu Emil: „Wir sprechen morgen früh darüber.“ Emil EmilBild ärgerte sich, dass er nicht richtig seine Arbeit gemacht hatte. Doch am nächsten Morgen schimpfte der Bauer Emil nicht aus. Er sagte kein Wort darüber, er schaute Emil aber eine ganze Woche nicht an. Emil machte jetzt seine Arbeit immer richtig.
Vier Wochen gingen ins Land und im Nachbardorf kam es zu vielen Diebstählen. Der Räuber Langfinger mit seinen RäubergehilfenBild Fort- ist- es,
waren vom Wald aus unterwegs und machten die Dörfer in der Umgebung unsicher. Eines Nachts kamen sie auch an den Bauernhof von Emils Vater.
Sie schauten die Dorfstraße hoch und herunter und schwupp die wupp waren sie über das Tor gesprungen. Bello lag wieder in seiner Hütte und schlief. Doch der Gänserichbemerkte es wieder. Die beiden Räuber wussten, dass es hier schöne fette Gänse zu holen gab. Doch sie hatten die Rechnung ohne den Gänserich gemacht. Er hatte sich wieder hinter der Tür versteckt. Langsam und ganz leise machte der Räuber Langfinger die Stalltür auf. Da sah er die fetten Gänse. Fort- ist- es hatte bereits einen großen Sack aufgemacht, um die Gänse hinein zustecken. Da, plötzlich flog der Gänserich trompetend auf Langfinger zu und hackte ihn wie den Fuchs, aber dieses Mal ins Auge. Langfinger schrie auf und rief: Ich kann nichts mehr sehen!“ Fort- ist- es wollte Langfinger helfen, als ihn der Gänserich von hinten anflog und ihn umschuppste. Fort- ist- es
fiel ebenfalls hin und riss die Mistgabel um. Dabei verletzte er sich, denn er fasste in einen Spies der Gabel, so dass die Gabel in seine Hand stach. Auch er schrie und jammerte. Doch nicht genug! Der Gänserich nahm sich nochmals Langfinger vor. Trompetend flog er auf Langfinger, schlug mit seinen Flügeln und hackte Langfinger noch ins andere Auge. Langfinger war außer Gefecht gesetzt. Er lag auf dem Stallfußboden und jammerte. Bello war auch mittlerweile wach geworden und wollte dem Gänserich helfen. Er kam aber nicht in den Stall, da die Räuber die Stalltür zugemacht hatten, um nicht gehört zu werden. So stellte er sich vor den Stall und bellte ganz laut. Von dem Krach wurden alle Bauern in der Umgebung wach und liefen zum Bauerhof von Emils Vater. Auch Emil und sein Vater waren aus dem Bett gesprungen und gingen zum Stall. Da sahen sie, dass der Gänserich die beiden Räuber zur Strecke gebracht hatte. Sie freuten sich. Gemeinsam nahmen die Bauern die beiden Räuber fest und brachten sie in das Spritzenhaus zum Gendarm.
Der brachte die Räuber ins Gefängnis und sie wurden eingesperrt. Nach
vier Wochen kam der Gendarm zum Bauern und zu Emil. Er brachte einen Beutel mit 100 Silberdukaten mit. Man hatte für jeden der beiden Räuber 50 Dukaten Belohnung ausgesetzt und zwar für denjenigen, der die Räuber fasst. Da der Gänserich die Räuber dingfest gemacht hatte, gehörten die 100 Silberdukaten EmiBildl und seinem Vater. Bild Der Gänserich dagegen wurde nie geschlachtet und lebte noch lange auf dem Bauernhof.


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 Betreff des Beitrags: Re: FRIEDRICH´S MÄRCHENSTUNDE
BeitragVerfasst: 30.11.2007, 10:40 
Der Kieselaugust

Es war einmal, so fangen alle Märchen an, auch dieses Märchen fängt so an.
Es war einmal vor langer, langer Zeit. Autos, Eisenbahn und Flugzeuge gab es noch nicht. In einen keinem Dorf wohnte ein alter Mann. Er war schon so alt, dass er ganz krumm ging und lange weiße Haare hatte. Der alte Mann war sehr arm.

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Wenn er aus seinem uralten Holzhaus ging, dann sammelte er immer Kieselsteine. Im Dorf lachten die Leute über ihn und vor allem die Kinder hänselten den alten Mann. Sie nannten ihn den Kieselaugust. Der alte Mann, er ärgerte sich nicht darüber. Wenn es den Kindern Spaß macht, dann sollen sie ruhig Kieselaugust rufen. Fragte man den alten Mann danach, warum er jeden Kieselstein sammelte, dann meinte er nur: „Es sind keine Kieselsteine, es sind Edelsteine. Die Leute im Dorf lachten darüber.
Im Dorf wohnte auch die kleine Anna. Sie war auch sehr arm. Ihre Eltern waren schon früh gestorben. Anna lebte bei einer Tante. Anna hatte mit ihren 10 Jahren schon sehr schwer für die Tante arbeiten müssen.

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Jeden Tag nach der Schule musste sie in den Wald, um Holz für den Ofen zu suchen oder Pilze für das Essen. Sie mistete den Stall aus und fütterte die Tiere. Anne machte den ganzen Haushalt für die Tante. Zum Spielen kam Anna nie. Die Tante und deren
Töchter dagegen machten sich ein sehr schönes Leben. Anna musste von der Tochter immer die alten Sachen abtragen. Die Kinder im Dorf riefen Lumpenanna hinter ihr her. Wenn die Kinder Lumpenanna riefen, war sie sehr traurig. Anna konnte auch nicht verstehen, dass man den alten Mann immer Kieselaugust schimpfte. Wenn sie aus dem Wald kam, dann ging sie an dem uralten Haus des alten Mannes vorbei.

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Sie hatte immer ein gutes Wort für ihn. Wenn sie viel Knickholz im Wald gefunden hatte, gab sie dem alten Mann immer etwas ab. Eines Tages, Anna kam wieder aus dem Wald, da stand der alte Mann vor seinem uralten Haus. Er rief Anna und sie ging zu ihm. Der alte Mann sagte zu ihr: „Möchtest du mal meine Edelsteine sehen.“
Anna sagte: „Du hast doch keine Edelsteine. Es sind doch nur Kieselsteine.“ Der alte Mann sagte: „Nein, glaube mir, es sind Edelsteine!“ Er ging mit ihr ins uralte Holzhaus. Im Keller hatte der alte Mann drei Säcke stehen. Er machte einen Sack auf und zeigte Anna die Edelsteine. Anna sah aber nur Kieselsteine. Der alte Mann holte ein kleines Säckchen und legte 5 Kieselsteine, die er als Edelsteine ansah, hinein. Er suchte ganz große aus. Dann sagte er zu Anna: „Hier nimm das kleine Säckchen, ich schenke es dir.“ Anna dachte, was soll ich mit 5 Kieselsteinen. Doch sie wollte den alten Mann nicht enttäuschen und nahm das Säckchen. Anna ging nach Hause und legte das kleine Säckchen in der Küche auf den Tisch. Dann fütterte sie die Tiere.

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Die Tante kam in die Küche und sah das Säckchen. Sie schaute hinein und sah die Kieselsteine. Sie rief Anna und schimpfte sie fürchterlich aus. „Jetzt wirst du schon genau so verrückt wie der Kieselaugust.“ Sie nahm das Säckchen, machte es auf und warf die Kieselsteine aus dem Fenster. Dann sagte sie zu Anna:
Wenn ich dich noch einmal mit dem Kieselaugust sehe, bekommst du eine Woche nichts zu Essen. Zur Strafe musst du heute im Stall bei den Schweinen schlafen.“ Anna war traurig. Es wurde dunkel und Anna ging wie befohlen zum Schweinestall.
Auf dem Weg dorthin leuchtete etwas im Sand.
Es sah aus als wäre es eine Glaskugel. Anna hatte das Säckchen, welches sie vom alten Mann bekommen hatte, eingesteckt. Der Mond schien hell und sein Licht spiegelte sich in der Kugel.

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Anna hob die Kugel auf und steckte sie in das Säckchen. Als sie zwei Meter weitergegangen war, leuchtete noch eine Kugel im Sand. Ein Stückchen weiter lagen noch zwei. Am Stachelbeerbusch lag auch noch eine. Anna hob sie alle auf und steckte sie in das Säckchen. Dann ging sie in den Schweinestall und verbrachte die Nacht mit den Schweinen. Am nächsten Morgen, bevor sie ins Haus ging, öffnete sie das Säckchen. Sie traute ihren
Augen nicht. Im Säckchen lagen 5 große Edelsteine. Anna freute sich und lief so schnell sie konnte zum uralten Holzhaus des alten Mannes. Sie wollte sich beim alten Mann bedanken. Als sie dort angekommen war, rief sie den alten Mann.
Doch es war kein alter Mann mehr da. Auch standen im Keller keine Säcke mehr mit Kieselsteinen. In der Küche lag ein Brief auf dem Tisch. Der Brief war an Anna gerichtet. Im Brief stand, sie solle nach Schweinshausen fahren. In Schweinshausen lebt ein Bruder ihres Vaters.
Der wird sie aufnehmen und immer gut behandeln. Anna fuhr nach Schweinshausen. Sie suchte den Bruder ihres Vaters und wurde dort glücklich.
Vor allem durfte sie dort spielen. Der kleine Ziegenbock Lümmel wurde ihr bester Freund.

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Die böse Tante und ihre Tochter im Dorf ärgerten sich. Besonders ärgerte sich die Tante, weil sie die 5 Edelsteine aus dem Fenster geworfen hatte und dass sie jetzt alles allein machen musste.


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 Betreff des Beitrags: Re: FRIEDRICH´S MÄRCHENSTUNDE
BeitragVerfasst: 16.01.2008, 22:26 
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Märchenonkel hat geschrieben:
Die Nachkommen des siebten Geißleins
von Friedrich B.

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Einige Jahre waren bereits ins Land gegangen, als im Märchenwald, in dem die Geschichte vom Wolf und den sieben Geißlein gespielt hatte, ein neuer Wolf sein Unwesen trieb. Davon hörte auch das kleinste, das siebte Geißlein. Es war jetzt schon eine große Geiß und hatte wie seine Mutter ebenfalls sieben kleine Kinder zur Welt gebracht. Die Uhrengeiß, aus dem Märchen "Der Wolf und die sieben Geißlein" musste ihre kleinen Geißlein erziehen und erzählte ihnen von ihrer Begebenheit mit dem bösen Wolf.
„Also, meine Kinderchen ihr dürft auf keinen Fall allein in den Wald gehen, denn dort könntet ihr auch dem bösen Wolf begegnen und er wird euch fressen. Darum bleibt immer schön bei mir. Und wenn ich einmal einkaufen gehe, dürft ihr das Haus nicht verlassen und alle Türen müssen zweimal abgeschlossen sein. Auch den großen Riegel an der Eingangstür müsst ihr vorschieben.“
„Ja, das machen wir“, riefen die sieben Geißlein.

Drei Tage später musste die alte Geiß nun zum Bauern, um frisches Heu, saftige Äpfel und Salat zu holen. Sie benutzte eine große Kiepe, die sie auf ihren Rücken band und so das Futter für ihre Kinder nach Hause trug.
Als die alte Geiß gegangen war, machten die sieben Kinder es genauso, wie ihre Mutter es gesagt hatte. Diese war fast zwei Stunden fort und als sie nach Hause kam, war alles bestens in Ordnung. Ihre Geißlein hatten gut aufgepasst und die Anordnungen beachtet. Die Mutter Geiß hatte aber nicht bemerkt, dass der Wolf sie beobachtete. Er war noch ein unerfahrenes Tier und hatte ziemlichen Respekt vor den spitzen Hörnern der alten Geiß.
Immer wenn sie nach Hause kam und die Tür öffnete, sprangen ihre sieben Kleinen um sie herum und machten ein Höllenspektakel. Das hörte der Wolf und ihm lief gleich das Wasser in seinem Maule zusammen. Er dachte bei sich: „Die kleinen Geißlein hole ich mir, das gibt ein Festmahl. Aber wie stelle ich das nur an? So lange die alte Geiß zu Hause ist, kann ich sie mir nicht holen.“
Also legte er sich auf die Lauer und beobachtete das Haus, bis ihm plötzlich ein Plan einfiel.
Er lief zum Bauern und klopfte an dessen Haustür. Doch als der Mann den Wolf sah, erschrak er fürchterlich und fragte ängstlich, was er wolle.
„Ich will eine Kiepe mit frischem Heu“, sagte der Wolf.
„Was willst du damit? Wölfe fressen kein Heu.“
„Gib mir das Heu, ich fresse gerne vegetarisch. Wenn du nicht folgst, dann fresse ich dich.“
Der Bauer gab ihm das Gewünschte und der Wolf machte sich sofort auf zu seinem Versteck in der Nähe des Geißenhauses. Er beobachtete, wie die alte Geiß mit ihren Kindern vor dem Haus tanzte und sang. Nach einer halben Stunde gingen sie wieder hinein und verriegelten Tür und Fenster. Auch der Wolf war müde, nahm sich das Heu aus der Kiepe und machte sich für die Nacht ein Lager.
Der nächste Morgen brach herein und der Wolf erwachte. Sofort schaute er zum Haus hinüber, doch die Fensterläden waren noch zu. Nach zwei Stunden machte sich die Mutter Geiß wieder mit der Kiepe auf, um Futter vom Förster zu holen. Dieses Mal wollte sie Kastanien und Eicheln für ihre sieben Geißlein besorgen. Sie ermahnte ihre Kinder noch einmal, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Als der Wolf das sah, füllte er seine Kiepe wieder mit dem Heu. Inzwischen hatte die Geißenmutter den Waldweg erreicht und war gleich darauf zwischen den Bäumen verschwunden.
Nun wollte der Wolf zuschlagen. Er nahm die Kiepe auf und lief eilig zum Geißenhaus. Dort stellte er sich vor die Tür und klopfte.
Dann rief er: „Frisches Heu, frisches Heu! Für die sieben Geißlein vom Bauern das Heu!“
Das größte Geißlein schaute aus der kleinen Luke, die sich in der Tür befand und sah die Kiepe. Sofort war ihm klar, dass da etwas nicht stimmen konnte, da die Mutter gestern erst Heu gebracht hatte und heute Kastanien holen wollte. Außerdem roch das Heu nicht mehr frisch. Da steckte bestimmt der böse Wolf dahinter. Daher rief es:
„Wir machen nicht auf, das Heu riecht auch nicht mehr frisch, es riecht nach Wolf. Die Tür bleibt verschlossen!“
Wütend nahm der Wolf seine Kiepe und lief in den Wald zurück. Dort sah er die alte Geiß mit den Kastanien und Eicheln kommen.
Nun überlegte er, ob er vom Förster Kastanien und Eicheln holen sollte. Aber diesen Gedanken ließ er wieder fallen, denn der Förster besaß ein Gewehr, mit dem er den Wolf erschießen könnte.
Nachdenken machte Durst. Daher lief der Wolf zum Waldbach, um zu saufen. Als er dort ankam, sah er wie die alte Geiß ihre sieben Kleinen zum Bach führte, um sie das kristallklare Wasser trinken zu lassen.
Isegrim freute sich. Das war eine gute Gelegenheit, um ein Geißlein zu fangen. Er schlich sich ganz leise an sie heran. Alle tranken in vollen Zügen das erfrischende Quellwasser.
Plötzlich sprang der Wolf auf ein Geißlein los und schnappte es. Dann lief er, so schnell er konnte, zum Waldweg, um es dort zu fressen. Die alte Geiß bemerkte den Wolf zu spät, lief ihm aber trotzdem hinterher. Doch Isegrim war schneller. Sie gab auf, lief zurück zu ihren sechs verbliebenen Kindern, nahm sie an die Hand und brachte sie eilig zurück in ihr Heim. Dabei tropften Tränen aus ihren Augen. Auch die sechs Geißlein weinten bitterlich um ihr Geschwisterchen.
Der Wolf saß nun am Waldweg und hatte das kleine Geißlein in den Pfoten. Es schrie laut und flehte den Wolf an: „Friss mich bitte nicht.“
Doch der Wolf antwortete nur: „Wölfe müssen Geißlein fressen“, riss sein großes Maul auf und wollte zubeißen. Plötzlich ertönte ein Knall. Der Wolf fiel um und war tot.
Der Oberförster Grünrock hatte die Tragödie um das Geißlein beobachtet und den Wolf erschossen. Er zog dem Grautier das Fell über die Ohren. Danach nahm er das Geißlein auf den Arm und brachte es zurück nach Haus. Die Freude war riesengroß und Mutter Geiß backte Kastanienkuchen. Der Förster nahm das Wolfsfell und nagelte es an die Tür des Hauses der Geißlein. Es soll in die Zukunft als Abschreckung für andere Wölfe dienen.
Auch heute noch ist das Fell am Haus der sieben Geißlein im Märchenwald zu sehen.

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 Betreff des Beitrags: Re: FRIEDRICH´S MÄRCHENSTUNDE
BeitragVerfasst: 11.02.2008, 23:45 
Rote Ostereier
von Friedrich B.

Es war einmal vor langer Zeit, da lebte eine Bauernfamilie. Damals nahm man noch die strengen religiösen Regeln sehr ernst. Die Bauernfamilie war nicht reich und die Bäuerin musste jeden Tag überlegen, wie sie ihre Familie satt bekam. Der Winter war zu Ende und die Fastenzeit hatte angefangen. Da war es wesentlich leichter, der Familie ein karges Essen auf den Tisch zu stellen. Es gab in dieser Zeit weder Fleisch noch Milch und auch keine Eier, denn die Bauernfamilie hielt sich an die damaligen strengen Regeln.
Auf dem Bauernhof lebte nur wenig Vieh. Eine Kuh, ein Ochse, ein Pferd und eine Ziege standen im Stall und ein Hund und ein Kater streunten auf dem Hof herum.
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Auch hatte die Familie ein Gänse- und Entenpaar sowie ein Hasenpärchen. Ebenfalls tummelte sich eine Schar Hühner in einem Gehege.
Im Frühjahr legte das Federvieh viele Eier, aus denen nach einiger Zeit Küken schlüpften. Gerade in der Fastenzeit legen die Hühner sehr viele Eier, da sie den Drang im Frühjahr haben, Kükchen auszubrüten.

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Die Bäuerin suchte fast jeden Tag 15-18 Eier ab. 30 Eier legte sie in ein Nest und eine Glucke, Bildso nennt man eine Hühnermutter, brütete die Eier aus. So erhielt die Bauernfamilie jedes Jahr neue Hühner dazu. Die Älteren wurden dann meistens geschlachtet und verspeist.


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Die Bäuerin aber ärgerte sich immer, wohin mit den Eiern in der Fastenzeit? Es war schon zum Mäusemelken, dass die Tiere gerade dann so viele Eier legten, wenn sie niemand essen durfte.
Die Eier wegwerfen wollte sie auf keinen Fall, doch sie wurden schnell ungenießbar. Und so kam die Bäuerin auf die Idee, die Eier zu kochen, denn dann hielten sie sich länger.Bild Aber ein gekochtes Ei und ein rohes Ei sehen gleich aus. Irgendwie muss man sie doch unterscheiden können. Daher legte die Frau die frischen Eier in einen Korb und die gekochten Eier in einen Topf.

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So machte es die Bäuerin jedes Jahr und zu Ostern. Und wenn die Fastenzeit zu Ende war, konnte die Familie die gekochten Eier essen.
Ein Jahr war vergangen, auch die Fastenzeit war fast vorüber, als die Bäuerin am Karfreitag, das ist der Freitag vor Ostern, aus der Miete, eine Vorratskammer im Garten, Rote Beete holte. Dieses Gemüse wollte die Bäuerin abkochen und zum Mittagessen einen Rote-Beete-Salat daraus machen.
Aus Versehen nahm sie den Topf, mit den gekochten Eiern. In diesem Moment kam ihr ältester Sohn in die Küche und zeigte seiner Mutter einen kleinen Hasen, den die Hasenfamilie bekommen hatte. Die Bäuerin war von dem Kleinen so entzückt, dass sie die Rote Beete in den Topf zu den Eiern legte. Bild
Sie goss Wasser darüber und kochte das Gemüse auf dem Ofen in der Küche. In der Zwischenzeit spielte sie mit ihrem Sohn und dem kleinen Hasen.
Auch ihr anderer Sohn und ihre kleine Tochter spielten mit. Die Zeit verging und die Rote Beete waren weich. Die Bäuerin nahm den Topf vom Herd und ging zum Misthaufen, um das Wasser, welches ganz rot wie Blut war, abzugießen.
Dann stellte sie den Topf zum Abkühlen auf den Hof vor den Eingang zum Bauernhaus. Sie ging wieder in die Küche und sagte zu ihrem Sohn: „Bringe den Hasen zu seinen Eltern und zu seinen Geschwistern.“ Der Junge gehorchte und brachte das Tier in den Hasenstall. Die anderen Kinder gingen in die Scheune, um zu spielen. Der Hasenstall stand in unmittelbarer Nähe vom Misthaufen. Der Junge setzte den kleinen Hasen in den Stall zu seien Eltern und ging dann wieder los. Er vergaß aber den Stall zu verriegeln.
So dauerte es nicht lange und die Hasen machten einen Ausflug zum Misthaufen. Dabei schnupperten sie auch an dem Wasser von den Roten Beete und bekamen ganz rote Nasen. Auch ihr Fell schmierten sie sich voll.
Die Zeit war angebrochen, dass die Bäuerin ihren Rote–Beete-Salat machen wollte. Der Topf war abgekühlt und sie holte das Gemüse heraus. Doch dann traute sie ihren Augen nicht. In dem Topf lagen rote Eier. Das Kochwasser der Roten Beete hatte die Eier verfärbt. Die Bäuerin nahm sie heraus und versteckte sie vor ihren Kindern. Doch da kam ihr eine Idee.
„Wenn es mit Rote Beete klappt, die Eier rot zu färben, dann muss es auch mit anderen Früchten klappen“, dachte sie sich. „Vielleicht gelingt es auch mit Zwiebelschalen, denn vom Zwiebelschälen bekomme ich immer solch gelbe Finger.“
Und sofort wollte sie es ausprobieren. So kochte sie Eier in Zwiebelschale und siehe da, die Eier wurden gelb. Dann holte sie aus dem Keller ein Glas Heidelbeeren. Diese Früchte hatten sie im letzten Sommer in Wald gesucht. In dem Saft kochte sie wiederum Eier. Sie bekamen eine sehr schöne blau-lila Farbe.
Die bunten Eier versteckte sie natürlich so, dass ihre Kinder sie nicht finden konnten.
Am Nachmittag kam der Bauer in die Küche und schimpfte ganz fürchterlich mit seinem Sohn. Dann meinte er zur seiner Frau: „Wir müssen alle Hasen schlachten, die haben bestimmt eine Krankheit! Vielleicht ist es Rotlauf. Unser Sohn hat die Klappe vom Hasenstall aufgelassen und jetzt laufen sie auf den Bauerhof herum und haben rote Flecke auf dem Fell.“
Als die Bäuerin die Worte hörte, hatte sie einen Verdacht. Sie ging hinaus und ihr Verdacht bestätigte sich. Die Hasen hatten am Misthaufen geschnuppert und sich mit der Rote-Beetefarbe beschmiert. Die Bäuerin ging wieder ins Haus zurück und meinte zu ihrem Mann: „Es ist bestimmt nichts Schlimmes, die Hasen sind alle gesund und munter. Wir werden sie noch ein paar Tage beobachten.“ Doch sie erzählte keinem etwas von der Farbe und den Eiern und woran die Hasen sich beschmiert hatten, obwohl sie es genau wusste. Auch ihre Kinder bemerkten, dass ihre Häschen an manchen Stellen rot waren. Die Hasen wurden wieder eingefangen und in ihren Stall gesperrt.
Dieses Ereignis passierte genau am Karfreitag. Die Bäuerin hatte sich für den Ostersonntag etwas Schönes für ihre Familie ausgedacht. Mit dem ersten Hahnenschrei verließ sich ihr Bett, holte die bunten Eier aus der Speisekammer und versteckte sie im angrenzenden Garten. Bild
Dann ging sie zum Hasenstall und machte die Tür auf. Die Hasen verteilten sich sofort auf dem Hof und im Garten.
Die Bäuerin lief wieder ins Bauernhaus zurück und machte Frühstück für ihre Familie, als wäre nichts gewesen. Der Bauer hatte heute etwas länger geschlafen und kam in die Küche. Nun war es an der Zeit die Kinder zu rufen. Diese waren noch verschlafen. Sie wuschen sich, putzten die Zähne und zogen sich an. Dann sagte die Bäuerin zu ihnen: „Holt mal zum heutigen Osterfest ein paar Osterglocken aus dem Garten. Die Blumen möchte ich auf den Frühstückstisch stellen.“
Draußen war schönes Wetter und die Sonne strahlte vom Himmel. Ein wirklich schöner Ostersonntag. Die Kinder liefen in den Garten und sie entdeckten die bunten Eier. Und zwischen den Beeten liefen die Häschen geschäftig hin und her. Die Kinder suchten den ganzen Garten ab und sie fanden viele bunte Eier.
Der älteste Sohn holte aus der Scheune einen kleinen Füllkorb. In den legten sie die gefundenen Eier. Der jüngste Sohn sah, dass die Farbe der roten Eier mit den roten Flecken auf den Häschen übereinstimmte. So dachte er, die bunten Eier hatten die Häschen gebracht.
Als sie in die Küche kamen war natürlich der Teufel los. Die Kinder waren alle aus dem Häuschen. An Blumen, die sie holen sollten, hatte keiner mehr gedacht.
Die Mutter war darüber gar nicht mal traurig, denn das Blumepflücken war nur ein Vorwand, um die Kinder in den Garten zu schicken, damit sie die Eier fanden.
Es war der schönste Ostersonntag für die Kinder. Dann endlich erzählte die Bäuerin die Geschichte ihrem Mann. Auch er fand die Idee sehr gut und so löste sich auch das Rätsel um die roten Flecken auf dem Hasenfell auf.
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Zum Frühstück gab es bunte Ostereier und die schmeckten noch mal so gut. Zu den Kindern sagte die Bäuerin: „Die Ostereier haben die Häschen gebracht.Bild“ Seit diesem Ostersonntag gibt es den Osterhasen.
Die Idee war so schön und gut, dass es bald alle Bäuerinnen der Umgebung ihr gleich machten. Der Bauer hatte es nämlich in der Schänke „Zum Roten Krug“ erzählt.
Diese Tradition hat sich bis zum heutigen Tage erhalten. Man sieht jeden Ostersonntag die Kinder bunte Ostereier suchen. Drum sagen wir ganz laut:
„Hab Dank, liebe Bäuerin.“


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 Betreff des Beitrags: Re: FRIEDRICH´S MÄRCHENSTUNDE
BeitragVerfasst: 11.05.2008, 21:53 
Der Kieselaugust (Neu überarbeitet)
Wäre schön wenn ich einmal eine Antwort bekomme, ob es euch gefällt.

Bilds war einmal vor langer, langer Zeit, als es noch keine Autos, Eisenbahnen und Flugzeuge gab, da wohnte in einem keinen Dorf ein alter Mann. Er war schon so betagt, dass er ganz krumm ging und seine weißen Haare ihm lang über die Schulter fielen. Der alte Mann war sehr arm.
Jedes Mal, wenn er aus seinem uralten Holzhaus kam, sammelte er Kieselsteine. Fragte man den Alten danach, warum er jeden Stein aufhob, dann meinte er nur: „Es sind keine Kieselsteine, es sind Edelsteine.“
Da lachten die Leute im Dorf über den alten Kauz und vor allem die Kinder hänselten ihn. Sie nannten ihn aufgrund seiner Angewohnheit „Kieselaugust“.
Der alte Mann ärgerte sich nicht darüber. Wenn es den Kindern Spaß machte, dann sollten sie ruhig „Kieselaugust“ rufen.

Im gleichen Dorf wohnte die kleine Anna. Auch sie war sehr arm. Ihre Eltern starben schon sehr früh. Und so lebte Anna bei einer Tante. Mit ihren zehn Jahren musste sie bereits schwer arbeiten.
Jeden Tag nach der Schule ging sie in den Wald, um Holz für den Ofen zu suchen oder Pilze für das Essen. Sie mistete den Stall aus und fütterte die Tiere. Nebenbei führte Anna der Tante noch den Haushalt. Zum Spielen kam das Mädchen nie.
Die Tochter der Tante hingegen machte sich ein sehr schönes Leben und putzte sich heraus. Anna jedoch musste stets deren alte abgetragene Sachen anziehen. Die Kinder im Dorf riefen sie daher „Lumpen-Anna“. Darüber war das Mädchen sehr traurig. Auch konnte Anna nicht verstehen, dass man den alten Mann immer „Kieselaugust“ schimpfte.
Wenn sie aus dem Wald kam, dann ging sie an dem uralten Haus vorbei. Sie hatte immer ein gutes Wort für den Alten. Wenn sie viel Knickholz im Wald gefunden hatte, gab sie ihm stets etwas davon ab.

Eines Tages, Anna verließ gerade den Wald, da stand der alte Mann vor seiner Kate. Er rief Anna und sie ging zu ihm.
„Möchtest du mal meine Edelsteine sehen?“, fragte er zaghaft.
„Du hast doch keine Edelsteine. Es sind doch nur Kieselsteine.“
„Nein, mein liebes Kind, glaube mir, es sind Edelsteine!“
Er ging mit ihr ins uralte Holzhaus. Im Keller hatte der alte Mann drei Säcke stehen. Er machte einen davon auf und zeigte dem Mädchen die Edelsteine.
Anna sah aber nur Kieselsteine. Der Alte holte ein kleines Säckchen und legte fünf Kieselsteine hinein, die er für Edelsteine hielt. Er suchte nach ganz großen Stücken.
Dann reichte er sie dem Mädchen.
„Hier, nimm das kleine Beutelchen, ich schenke es dir.“
Anna dachte: „Was soll ich mit fünf Kieselsteinen?“
Doch sie wollte den alten Mann nicht enttäuschen. Daher nahm sie dankend das Säckchen an sich, ging nach Hause und legte das Geschenk in der Küche auf den Tisch. Dann fütterte sie die Tiere.
Als die Tante in die Küche kam und das Säckchen sah, schaute sie sofort hinein und sah die Kieselsteine. Sie rief Anna und schimpfte sie fürchterlich aus.
„Jetzt wirst du schon genau so verrückt wie der Kieselaugust.“
Sie nahm das Beutelchen, machte es auf und warf die Kieselsteine aus dem Fenster.
Dann sagte sie zu Anna: „Wenn ich dich noch einmal mit dem Kieselaugust sehe, bekommst du eine Woche nichts zu Essen. Zur Strafe musst du heute im Stall bei den Schweinen schlafen.“
Anna war traurig. Als es dunkel wurde, ging Anna wie befohlen zum Schweinestall.
Auf dem Weg dorthin leuchtete etwas im Sand. Es sah aus, als wäre es eine Glaskugel. Der Mond schien hell und sein Licht spiegelte sich in der Kugel.
Anna hob sie auf und steckte sie in das Säckchen des alten Mannes, das sie aus der Küche mitgenommen hatte. Als sie zwei Schritte weiterging, leuchtete noch eine Kugel im Sand. Etwas entfernt lagen noch weitere.
Anna hob sie alle auf und ließ sie in ihrem Beutelchen verschwinden. Dann ging sie in den Schweinestall und verbrachte die Nacht neben den Tieren.

Am nächsten Morgen, bevor sie ins Haus ging, öffnete sie das Säckchen. Sie traute ihren
Augen nicht. Darin verborgen lagen fünf große Edelsteine.
Anna konnte es kaum glauben. Vor Freude lief sie, so schnell sie konnte, zum uralten Holzhaus. Sie wollte sich bei dem alten Mann bedanken. Doch als sie dort ankam und nach ihm rief, war der Alte nicht mehr da. Vorsichtig ging Anna in die Hütte, schaute überall nach. Doch von dem Mann fehlte jede Spur. Auch waren die Säcke mit den Kieselsteinen aus dem Keller verschwunden.
In der Küche lag ein Brief auf dem Tisch. Er war an Anna gerichtet. Darin stand, sie solle nach Schweinshausen fahren. Dort lebte ein Bruder ihres Vaters, der das Mädchen bei sich aufnehmen und gut behandeln würde.
So machte Anna sich auf den Weg nach Schweinshausen, suchte ihren Onkel und wurde freundlich in dessen Familie aufgenommen. Endlich ging es dem Mädchen gut. Es konnte spielen, wie jedes andere Kind in seinem Alter auch. Ein kleiner Ziegenbock namens Lümmel wurde ihr bester Freund.

Die böse Tante und ihre Tochter ärgerten sich fürchterlich, als sie von Annas Reichtum erfuhren. Besonders grämte sich die Tante darüber, dass sie die fünf Kieselsteine aus dem Fenster geworfen hatte und dass sie jetzt keine Dienstmagd mehr hatte.


Zuletzt geändert von Märchenonkel am 11.05.2008, 21:59, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: FRIEDRICH´S MÄRCHENSTUNDE
BeitragVerfasst: 11.05.2008, 21:58 
Bildie Erbse (Auch neu überarbeitet)

Bildus lauter Freude, mit Hilfe einer winzigen Erbse seine ersehnte Braut gefunden zu haben, stellte der Prinz das kostbare Stück nach seiner Hochzeit in seinem Kunstkabinett aus.
Eines Tages schlich sich ein Räuber in den Königspalast. Er hatte es auf die Kunstsammlung und die Goldstücke des Prinzen abgesehen.
Zu seiner Verwunderung entdeckte der Dieb das winzige Stück zwischen all den wertvollen Schätzen.
Da er glaubte, dass es sich hier um etwas Besonderes handeln musste, nahm es der Räuber „Weg-ist-es“ ebenfalls mit.
Zurück in seiner Räuberhöhle, untersuchte er all seine geraubten Sachen. Als er die Erbse betrachtete, kam sie ihm unnütz vor. Sie war weder aus Gold noch aus Silber und ein Edelstein war sie schon gar nicht.
„Was soll ich damit?“, dachte er. „Ich werde sie dem Bauern schenken.“
Gedacht, getan.
Neben seiner Räuberhöhle stand ein heruntergekommenes Bauernhaus. Der Bauer war arm, denn er musste sehr viele Abgaben an den König entrichten. Das übrige Geld reichte gerade für seine Mahlzeiten und um die Tiere zu versorgen. Das Gebäude zu flicken, konnte er sich nicht leisten.
Ihm gab Räuber „Weg-ist-es“ nun die Erbse.Der Bauer pflanzte den Samen in seinen Garten, wo er sogleich zu einer starken, mit schneeweißen Blüten bedeckten Pflanze heranwuchs. Davon hörte auch die Unwetterkönigin.
Sie musste die Pflanze unbedingt besitzen. Darum befahl sie dem Sturm, die Staude in ihr Königreich zu wehen.
Dieser machte sich sogleich auf den Weg. Dabei blies er so heftig, dass er das Dach des Bauernhauses mit sich riss
Doch die Erbsenpflanze blieb, wo sie war. Sie sah zwar sehr zerrupft aus, aber sie war so stark mit der Erde verwurzelt, dass sie keinen Zentimeter wich.
Die Sonne und der Regen hatten Mitleid mit ihr. So vertrieb die Sonne den Sturm und der Regen goss die Pflanze. Danach blühte sie noch schöner und wurde immer größer.

Die Kunde von der wunderschönen Erbsenpflanze erreichte auch den König. Auch er wollte sie unbedingt besitzen. Er fuhr zu dem armen Bauern. Dieser versprach dem König, dass er von dem Gewächs einen Samen bekommen sollte. Des Königs Kammerdiener solle nur im darauf folgenden Frühjahr kommen, um die Erbse für seinen königlichen Garten zu holen. So könne er sich dann im nächsten Frühsommer an den Blüten ergötzen.

Es wurde Sommer und aus den Blüten wurden kräftige Schoten. Der Bauer erntete sie und legte die Erbsen zum Trocknen aus, um sie im nächsten Jahr wieder in seinem Garten stecken zu können.
Auf dem Bauernhof liefen Hühner und Enten frei herum. Unter den Enten war ein solch „hässliches Entlein“, dass der Bauer zu seiner Bäuerin sagte: „Dieses hässliche Tier werden wir schlachten und du machst uns morgen einen Entenbraten.“
Diese Worte drangen auch zu dem hässlichen Entlein durch, das sehr traurig wurde.
Als der Bauer am nächsten Morgen das Entlein fing und er mit ihm in die Scheune ging, wusste das Tierchen genau, dass es jetzt sterben würde.
Da entdeckte es in der Ecke der Scheune die zum Trocknen ausgelegten Erbsen. Plötzlich riss sich das Entlein los, flog auf und landete geradewegs mitten darin.
„Bevor ich geschlachtet werde, fresse ich schnell noch ein paar als Henkersmahlzeit!“ Gedacht, getan. Aber was passierte da?
Als der Bauer bemerkte, dass eine Erbse nach der anderen im Schnabel der Ente verschwand, schimpfte er fürchterlich. Doch gleich darauf staunte er nicht schlecht.
Aus dem hässlichen Entlein wurde eine goldene Ente, an deren Federenden regenbogenfarbene Edelsteine schimmerten. Selbst der Schnabel war aus purem Gold. Nun wollte der Bauer das Tier nicht mehr schlachten. Er holte einen Käfig vom Boden der Scheune und sperrte es hinein.
Doch, oh Schreck! Der Bauer traute seinen Augen nicht. Im Käfig verwandelte es sich in das hässliche Entlein zurück. Enttäuscht holte es der Mann aus dem Käfig heraus und im Nu erhielt der Vogel wieder seine Pracht.
Der Bauer ging zu seiner Frau und zeigte ihr das goldene Tier.
„Wie ist das passiert? Wo hast du den Vogel her?“, fragte sie erstaunt.
Da erzählte ihr Mann alles, was sich ereignet hatte.
„Erzähle die Geschichte keinem, lieber Mann. Wir werden die Erbsen trocknen und im nächsten Jahr wiederum im Garten legen.“
Dann ging die Bäuerin in die Scheune und holte die Erbsen ins Bauernhaus, wo sie im Schlafzimmer weiter trocknen sollten. Sie nahm aber noch drei von ihnen und fütterte damit eine andere Ente. Und siehe da, auch diese wurde golden.

Der Bauer nahm eine der Enten. Stolz brachte er sie zum König. Auch nahm er ihm eine Samenerbse mit. Doch von dem Zauber der Erbse sagte er nichts. Dieser wollte natürlich sofort die goldene Ente haben und gab dem Bauern dafür etliche Dukaten. Der Bauer ging mit dem Geld nach Hause und ließ seinen Bauernhof davon reparieren.

Im nächsten Jahr züchteten die Bauersleute wiederum Erbsen in ihrem Garten. Die Bäuerin gab abermals zwei Enten die Erbsen zu fressen. Auch dieses Mal verwandelten sie sich in goldene Enten. So wurde aus dem armen Bauer ein reicher Mann. Mit dem Erlös aus dem Verkauf der goldenen Tiere unterstützte er die armen Leute im Dorf und bekam großes Ansehen. Und wenn er nicht gestorben ist, dann züchtet er heute noch die Erbsen, die hässliche Enten in goldene Vögel verwandeln konnten


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 Betreff des Beitrags: Re: FRIEDRICH´S MÄRCHENSTUNDE
BeitragVerfasst: 29.01.2009, 15:14 
Heute mal neu:
ein Hörmärchen : http://podcast.maerchenbasar.de/index.php?id=48
klick einfach auf die Adresse und dann auf den blauen Pfeil.
Gruß Friedrich


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 Betreff des Beitrags: Re: FRIEDRICH´S MÄRCHENSTUNDE
BeitragVerfasst: 12.04.2009, 09:08 
Frohe Ostern! Hier noch etwas für die Ohrenn: :ööö: http://www.file-upload.net/download-151 ... 1.mp3.html
Gruß Friedrich


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